Der M9, bzw. seine Vorstufe, ist offensichtlich dafür designed, dass der Bassist sich in einem Bandsound mit zwei lauten, vollverzerrten Gitarren, die den Mittenbereich dominieren, irgendwie halten muss. Er hat Power ohne Ende, der Bassbereich geht kellertief runter und ist sehr klar, die Höhen sind aggressiv und der Anschlag wird schnell und unkomprimiert übertragen. Beim Bass Strategy 8:88 hatte ich zu Beginn denselben Eindruck, allerdings gemildert durch die Röhrenendstufe. Kein Wunder, denn die beiden Amps haben quasi dieselbe Vorstufe, wobei ich den flüchtigen Eindruck habe, dass die Preset-Voicings und die 3-Band-Regelung im Detail Unterschiede aufweisen.
[Marc schrieb letztens]
habe versucht dem Mastervolume des M9 zu bändigen, indem ich so'n Lehle-Helferlein eingeschleift und den SEND-Pegel massiv runtergedreht habe. Erfolg: so mittel. Ja, man muss jetzt nur noch feinfühlig pegeln, nicht mehr mit spitzen Fingern...mhmhhm
M9 Klangtuning: VOICE 5 bringt Aggromitten, GAIN auf 14:00 (da hilft obige leichte Bändigung) entlockt dem Preamp ein erstes rauhes Mittentimbre, MID auf 14-15:00 legt noch etwas mehr Heiserkeit rein (wobei der Regler jenseits von 12:00 einen sehr sublimen Effekt hat), TREBLE auf 9:00 runter damit die Trommelfelle nicht perforiert werden, BASS auf 11:30
-> aah ja, da nähere ich mich einem räudigen, schnellen Entwistle-Ton. Allerdings sehr schnell im Attack, immer etwas brutal
-> und auch weiterhin habe ich an noch keinem Amp die verschiedenen Zerrtreter so differenziert voneinander hören können. Wahnsinn.
Gestern endlich Probe mit den Einstellungen. Und?... Super!
Direkt von Anfang an fühlte ich mich extrem wohl. Nur kurz die Höhen korrigiert und Master an die Drums angepasst. Es puncht, es gröhlt und es attacked. Die Bässe sind schnell, sauber und kontrolliert, nicht so pillow-ig wie beim Titan. Die Hochmitten weiterhin sehr transparent und offensiv, Zerrtreter sind nicht einfach Lärm sondern man hört quasi jedes einzelne Bröckeln. Die Höhen sind komprimiert und sitzen richtig. Für mich ist extrem wichtig, dass jeder Anschlag da ist, und zwar in den Bässen und den Höhen. Und das kann dieser Amp. Die Transienten liegen praktisch unter den Fingern, für ultraschnelles Geballer ist immer genug Energie in Trafo und Elkos, um das bedienen zu können. Slapsounds klingen auch super, vielleicht ist Gain auf 14:30 etwas zuviel des guten, zuviel Kompression, werde das mal dezent runterregeln. Schön ist, dass der M9 gar nicht mal besonders heiß wird, die Endstufe scheint doch etwas stabiler zu sein als die des Titan.
Fazit: Gain >12:00 und massiv am EQ schrauben lohnt sich bei diesem Amp